Castor Transport 2010 – Hilfsaktion aus Minden

 

Infozelt im Camp Gedelitz  re. Lothar Schmelzer aus Minden

Infozelt im Camp Gedelitz
re. Lothar Schmelzer aus Minden

08.11.2010 Brief an die Anti AKW-Aktivisten im Mühlenkreis
Ihr Lieben,
seit heute Nacht erreichen uns emails, SMS und Telefonanrufe von besorgten Bürgern aus dem Mühlenkreis, die wissen möchten, wie und womit sie die Aktivisten im Wendland unterstützen können.
Weil wir selber heute noch nach Dannenberg und Gorleben fahren wollten, um die Menschen dort nicht allein zu lassen und mit Notfalldecken und Lebensmitteln zu unterstützen, haben wir sowohl bei X –tausendmal quer, der Bäuerlichen Notgemeinschaft, einem Verwandten und in verschiedenen Camps angerufen.
Von allen haben wir die gleiche Auskunft erhalten.
Es ist für alles gesorgt!
Die Mediensprecherin der Notgemeinschaft, Monika Tietke, teilte um 11.30 Uhr mit, dass alle dankbar und gerührt sind, über die vielen Hilfeangebote und ehrliche Anteilnahme, die in den letzten Stunden eingegangen sind.Von der Sprecherin der BUNDjugend Andrea Schaupp haben wir erfahren, dass die Stimmung im Camp gut sei und die Versorgung bestens.
Das gleiche gilt für das X-tausendmal quer Camp. Die Feldküchen kommen durch. Noch während ich schreibe, erreicht uns die Nachricht, dass die Polizei mehr Leute angefordert hat, die auf bereits dem Weg sind. 2000 Polizisten aus NRW und Schleswig Holstein.
Jetzt werden noch 500 Notfalldecken gebraucht, weil die Nacht kalt und lang wird.
Lothar und Irene sind in den Baumärkten. Wir werden um ca. 17.00 Uhr fahren. Wer uns noch Wolldecken bringen möchte, darf es gern bis 16.30 Uhr – in der Geschäftsstelle des BUND Minden

herzliche Grüße getreu dem Motto: Jeder macht das, was er kann
Lothar und Elisabeth

Nachlese  – Bericht über den Ablauf der Hilfsaktion

Abfahrt 17.30 Uhr – 290 km Anfahrt
Wir haben es geschafft, 470 Decken waren um 21.00 Uhr im Camp.
Herzlichen Dank an Irene, die uns spontan unterstützt hat. Sie hat  Baumärkte leergekauft und ihren Teil der Rettungsdecken gespendet. Der BUND hat den Arzeneimittelgroßhandel leergekauft. Obwohl wir keine Apotheker sind, hatte die Firmenleitung ein Herz für die Aktivisten in Gorleben und Respekt vor unserer spontanen Hilfsaktion. So haben wir Rettungsdecken zu günstigen Konditionen erhalten. Wir wurden gefragt, wie wir das geschafft haben innerhalb von 1,5 Stunden soviel Rettungsdecken aufzutreiben.Zuerst hat Lothar im Internet recherchiert, während ich THW und Rotes Kreuz angerufen haben. Leider ohne Erfolg. Dann habe ich mit Baumärkten verhandelt und während Lothar in die Märkte fuhr, habe ich Großhändler für Kraftfahrzeugteile, Apotheken und den Apotheken Großhandel angerufen und Lothar informiert, wo er als nächstes hin muss. Gleichzeitig war Irene unterwegs. In der Zwischenzeit habe  ich SMS und mails versandt und um Unterstützung gebeten und auch Mitfahrgelegenheit angeboten und Kontakt zum Camp aufgenommen.