WWF stellt Einkaufsratgeber zu „Fleisch und Wurst“ vor

WWF-Einkaufsratgeber_Fleisch_und_Wurst : 90 % des Fleisches „ökologisch ungenügend“
FleischWeniger Fleisch ist mehr, so der WWF (Foto: JaBB/flickr.com(

Die Umweltschutzorganisation WWF hat einen Einkaufsratgeber zum Thema Fleischkonsum veröffentlicht. Kernbotschaft des Ratgebers: „Weniger, dafür besseres Fleisch“.
Demnach seien nur Produkte mit EU- und Verbandsbiosiegeln sowie Wildfleisch aus der EU ökologisch vertretbar.

„Wie viel und welches Fleisch wir kaufen, entscheidet zum Beispiel darüber, ob die Tiere in ihrem Leben überhaupt einmal das Tageslicht sehen und Auslauf haben – aber auch darüber, ob Pestizide für den Anbau von Futtermitteln eingesetzt werden und ob Lebensräume für die Futterpflanze Soja geopfert werden“, sagte Markus Wolter, Landwirtschaftsexperte beim WWF Deutschland. Laut Ratgeber seien höchstens 300 g Fleisch pro Woche ökologisch akzeptabel, der durchschnittliche Pro-Kopf Verbrauch liegt in Deutschland derzeit doppelt so hoch. Um zu unterscheiden, welches Fleisch nach Kriterien wie CO2 -Emissionen, Verlust biologischer Vielfalt, Tierhaltung und Medikamentengabe empfehlenswert ist, hat der WWF ein einfaches Ampelsystem geschaffen.

Grün also „gute Wahl“ sind demnach Fleischprodukte, die das EU-Biosiegel sowie Verbandsbiosiegel erfüllen. Außerdem kann Wildfleisch als Nischenprodukt zu einem guten Mix beim Fleischkonsum beitragen. Als „Zweite Wahl“ also gelb klassifizierte der Umweltverband Produkte mit dem Neuland Siegel sowie Weidefleisch aus Deutschland. Vom Kauf konventioneller Fleisch- und Wurstwaren rät der WWF ab. Derzeit sind dies aber rund 90 % des in Deutschland verkauften Fleisches. „Die gute Nachricht ist, dass es der Verbraucher in der Hand hat, daran etwas zu ändern“, meint dazu der zuständige WWF-Referent Wolter.

WWF: Fleisch-Einkaufsratgeber