Der Fotograf Rüdiger Lubricht hat die Sperrzonen in der Ukraine und Weißrussland seit 2003 fast jährlich besucht. Zum 25. Jahrestag erschien ein Bildband.
Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 18.03.2011 Rezensent Georg Imdahl begrüßt diesen Band des Fotografien Rüdiger Lubricht, der an die atomare Katastrophe von Tschernobyl vor 25 Jahren erinnert. Gespenstische Szenerien von verlassenen, evakuierten Städten und Dörfern sowie eindringliche Porträts von Einsatzkräften findet er darin. Die Augenzeugenberichte von Ingenieuren, Reservisten, Soldaten, Feuerwehrmänner, Polizisten usw. verdeutlichen in seinen Augen den kalten Zynismus der Obrigkeit im Umgang mit den Menschen während der Katastrophe. Imdahl betrachtet Lubrichts Dokumentation nicht nur als Erinnerung an die Vergangenheit, sie schärfe auch den Blick für „die Gegenwart namens Fukushima“.
Rüdiger Lubricht “Verlorene Orte, gebrochene Biografien”, 96 Seiten, 25 € (+ 6 € Versand) , IBB Dortmund und Minsk (auch Bestelladresse), ISBN: 978-3935950114;