Landwirtschaft ohne Pestizide ist möglich.
Die Bundesregierung beschloss am heutigen Mittwoch ein „Maßnahmenpaket zur nachhaltigen Anwendung von Pflanzenschutzmitteln“. Ziel des Aktionsplans ist es, Risiken für Mensch, Tier und Natur, die durch Pestizide entstehen können, durch geeignete wirksame Maßnahmen zu reduzieren. Der Vorsitzende des Bund Ökologische Landwirtschaft (BÖLW), Felix Prinz zu Löwenstein bezeichnete dieses Programm jedoch als „unzureichend“. „Die Bundesregierung stellt zwar richtig fest, dass Pflanzenschutzmittel das Trinkwasser belasten und die Pflanzen und Tiere in unserer Kulturlandschaft schädigen; allerdings folgen dieser Einsicht keine ausreichenden Konsequenzen“, so Löwenstein. Da der Ökologische Landbau keine chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmittel einsetzt, hält der BÖLW-Vorsitzende die Ausweitung des Öko-Landbaus für die wirksamste Methode, den Risiken zu entgehen. Außerdem bekräftigte er die Forderung nach Einführung einer Pestizid-Abgabe, die eine Lenkungswirkung zu einer Verminderung des Pflanzenschutzmitteleinsatzes entfalten würde.