Topf-Tanz-Talk

Topf-Tanz-Talk: Deutschlands größte Schnippeldisko für Ernährungssouveränität in Berlin

Manege frei! Scharfe Messer, echtes Feuer, jede Menge Gemüse – das ist keine spektakuläre Zirkusnummer, sondern die größte Schnippeldisko Deutschlands. Anlässlich der 5. „Wir haben es satt“-Demo haben 43 AWam Kat, der Aktions-Koch kocht  seit Jahrzehnten auf Demos und nun seit Jahren verstärkt gegen die Lebensmittelverschwendung und die Protestsuppe für die Wir haben es satt DemoktivistInnen aus dem Mühlenkreis Minden-Lübbeckein den Zirkuszelten vom CABUWAZI am Ostbahnhof eine Protestsuppe für die Demo-TeilnehmerInnen gekocht. Organisiert hat die Busfahrt und Unterkünfte der Verein GreenFairPlanet aus Minden.

Eigentlich wollte ich meine Freunde und mich nur für Fahrt zur die Demo anmelden, aber am Telefon sprühte eine Begeisterung für die Schnippeldisco rüber, dass wir spontan JA sagten. Auch für Unterkünfte hat GreenFairPlanet gesorgt. Alles war perfekt  organisiert,“ schwärmt Anke Wolfarth, Tier-Heilpraktikerin aus Stemwede. Sie ist mitgefahren, um gemeinsam mit der Albert Schweizer Stiftung für Tierrechte und Tierschutz zu demonstrieren. „Ich verstehe nicht, Wie Massentierhalter trotz der immensen Leiden, die sie über unzählige Tiere bringen, ruhigen Gewissens schlafen können“

Über 1000 motivierte SchnipplerInnen haben am Freitag mit uns und Fläming Kitchen, Aktion Agrar, Slow Food Youth Deutschland, Die Bäcker. Zeit für Geschmack e.V. und Nyéléni newsletter for Food Sovereignty die Schnippeldisko gerockt! Es war ein großartiges Fest Gemüse vor der Tonne retten Mehr als eine Tonne knubbeliges und ungewolltes Gemüse (zu klein, zu groß, zu dick) wurde begeistert von ca. 1000 FoodAktivisten geschält, geschnippelt und gekocht. Die Erntereste stammen von Biohöfen aus der Region.An langen Tischen sitzen die AktivistInnen aus dem Mühlenkreis. Das geschnippelte Gemüse wird zur Sammelstelle gebracht und einem 300 Liter Topf von Aktionskoch Wam Kat live auf der Bühne gekocht.

„ Schnippeldisko find ich cool. Gemüse retten, diskutieren, abtanzen und morgen auf die Demo“, sagt Jan aus Lübbecke. Der Student ist zum 3. Mal dabei, weil er das Ende der Massentierhaltung will. „Das Tierleiden muss ein Ende haben“, fordert Jan, der seit 4 Jahren Veganer ist. Die DJs Decent und Florinn der Green Music Initiative heizen mächtig ein und unterm Zirkuszelt wird abgetanzt. Ich werde so lange auf die Straße gehen bis all das ein Ende hat„Die Tage in Berlin waren ein Erlebnis. Ich bin mitgefahren, weil ich es nicht mehr ertrage zu wissen, das unter den Deckmantel des Gesetzgebers Tiere massive gequält und ausgebeutet werden dürfen, das unser Land mit Überdüngung und Monokultur verseucht wird, sagt Gabriele Friese.“ Ich werde so lange auf die Straße gehen bis all das ein Ende hat“, so die Stemwederin.Auf der Rückfahrt war man sich einig, dass es gelungene, gut organisierte Tage in Berlin waren, die gezeigt haben, dass Bauern und Verbraucher es immer noch satt haben.