Eine von Greenpeace veröffentlichte Studie zeigt die gesundheitlichen Gefahren von Pestiziden nicht für Landwirte und Verbraucher auf.
Erst im März wurde von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) das Unkrautmittel Glyphosat als „wahrscheinlich krebserregend“ eingestuft. Neben Krebs und Krankheiten des Nervensystems können Immun- und Hormonsystem langfristig geschädigt werden. Zu den am stärksten gefährdeten Gruppen gehören neben den Landwirten, Kleinkinder und Ungeborene. Die Studie verweist zudem auf Wechselwirkungen mit anderen Chemikalien, die im Alltag aufgenommen werden und somit den Schaden vervielfachen.
Die Organisation widerspricht der Auffassung, dass moderne Landwirtschaft
nur mit „Agrargiften“ möglich sei und verweist auf die Alternativen der ökologischen Landwirtschaft. „Echte Lösungen für die Landwirtschaft der Zukunft beruhen auf einem Ackerbau mit der Natur statt gegen sie“, so sagt Christiane Huxdorff, Umweltwissenschaftlerin und Greenpeace-Expertin für Landwirtschaft, „Vielfalt auf allen Ebenen ist der Schlüssel – Chemie ist es nicht.“ Dafür müsse von Seiten der Politik mit einer Senkung von zulässigen Werten für chemisch-synthetische Pestizide der rechtliche Rahmen vorgegeben werden.
- Greenpeace Studie: Pestizide und unsere Gesundheit (pdf)
- IVA: Nachfragehoch bei Agrarchemie hält an
- Mehr Informationen über Glyphosat im Dossier des Infoformationsdienst Gentechnik
- Video: Spritzmittel Glyphosat kann Krebs verursachen
- Monsanto auf deutsch – Seilschaften deutscher Gentechnik Betreiber – Jörg Bergstedt
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