Das große Torfmoor
Das NSG “Großes Torfmoor” in der Niederung zwischen Wiehengebirge und Mittellandkanal gelegen ist mit heute noch über 500 ha das bedeutendste Hochmoor Westfalens. Ornithologisch wie auch pflanzensoziologisch darf dieses Moor sicher in die Reihe der international wichtigsten Feuchtgebiete eingestuft werden. Aus diesem Grund wurde das Moor 1974 als Naturschutzgebiet ausgewiesen.
In der Saale Eiszeit vor 180000 – 240000 Jahren zwangen Gletscher die Weser in ein Gebiet, das durch die Wasser-undurchlässigen Ablagerungen des Flusses, die Grundlage für die Entstehung des großen Torfmoor erhielt. Wie bei vielen anderen Moor-Gebieten auch, wurde aber auch hier später durch menschliche Eingriffe versucht, das Gelände mittels Entwässerung für die Landwirtschaft nutzbar zu machen und den Torf als Heizmaterial, bzw. für Moorbäder zu verwenden.
Anfang 1970 begann man schliesslich damit, das große Torfmoor durch Wiedervernässung und andere Maßnahmen, in den ursprünglichen Zustand zu versetzen. Allerdings ist meine persönliche Meinung,
dass in manchen Bereichen in den letzten Jahren über das Ziel hinaus „renaturiert“ wurde.
Trotzdem ist das große Torfmoor durch seine vielfältige Flora und Fauna eigentlich immer ein lohnenswertes Ziel. Insbesondere Abends oder Frühmorgens wird die Landschaft häufig in ein wunderbares Licht getaucht.
Der Moorfrosch meidet die sehr sauren Gewässer der Hochmoore. Sein Lebensraum sind die feuchten Randbereiche des Moores, wo er auf große ungestörte Flächen angewiesen ist um ausreichend Nahrung zu finden. Rein äußerlich ist der Moorfrosch leicht mit dem Grasfrosch zu verwechseln. Beide sind rötlichbraun und unregelmäßig gefleckt und gehören zu den Braunfröschen. Doch im Vergleich läuft die Schnauze des Moorfrosches spitzer zu und er besitzt einen auffälligen dunklen Augenfleck.