Bestandsaufnahme radioaktiver Abfälle in Deutschland vorgelegt.

Die Diskussion über den langfristigen Umgang mit Atommüll vom Kopf auf die Füße stellen, wollen Bürgerinitiativen und Verbände, die heute in Hannover eine 272seitige, nach Bundesländern geglie­derte Bestandsauf­nahme des Atommülls in der Bundesrepublik Deutschland vorgelegt haben. Der Bericht gibt einen Überblick über die Lagerstandorte, über das eingelagerte radioaktive Inventar und über den Atommülltourismus. Und er weist auf die konkreten Probleme an den einzelnen Stand­orten hin: 

Von rostenden Fässern im Fasslager Brunsbüttel über den Reaktordruckbehälter in Jülich, der so stark strahlt, dass ein eigenes Zwischen­lager für ihn gebaut werden muss, von zahlreichen neuen Zwischenlagern an Standorten, die derzeit geplant sind, von 1.900 Altstandorten der Wismut in Thüringen und Sachsen über Hausmülldeponien auf denen Atommüll lagert bis hin zu der Tatsache, dass die Betriebsgeneh­migung der Standort-Zwischenlager enden wird, bevor ein langfristiger Verbleib der abgebrannten Brennelemente geklärt ist. Der Bericht ist ab Ende September im Buchhandel erhältlich und soll bundesweit auf Veranstaltungen diskutiert werden.

http://www.taz.de/Radioaktive-Abfaelle-in-Deutschland/!123500/

Bestandsaufnahme radioaktiver Abfälle in Deutschland vorgelegt.

Elisabeth Schmelzer Minden