Elisabeth Schmelzer erhält den Ursula Hudson Preis

Hauptpreisträgerin 2021 ist Elisabeth Schmelzer. Sie betreibt den Gemeinschaftsgarten Tausendschön vom Verein GreenFairPlanet in Minden, Nordrhein Westfalen. Es ist ein Ort der Begegnung, Teilhabe und Bildung und er ist offen für alle: Kinder, Geflüchtete, Nachbar*innen, Engagierte, Interessierte.

Das sagt die Jury : Die Trägerin des Ursula Hudson Preises, Elisabeth Schmelzer, Gründerin und Inspiratorin von GreenfairPlanet, verkörpert dieses Potential jedes Einzelnen, etwas Positives zu bewegen. Schmelzer versetzt andere in Bewegung – und verursacht damit wiederum Bewegung.

Elisabeth Schmelzer gewinnt den ersten Slow Food Ursula Hudson Preis.

Foto Detlef Müller Minden

„Alles was Sie machen, machen Sie mit Leichtigkeit und Freude“, sagt Barbara Assheuer in ihrer Laudatio an Elisabeth Schmelzer. Und sie macht sehr viel: Seit dem Jahr 2000 setzt sich GreenfairPlanet für gutes Essen, gute Landwirtschaft für alle sowie für die Bewahrung der biologischen Vielfalt und einen lebendigen Planeten ein. GreenfairPlanet steht als Verein für die kritische Auseinandersetzung mit Ernährung, Armut und Gesundheit, Nahrungsproduktion weltweit sowie der Vernichtung von Nahrungsmitteln als Teil des Wirtschaftssystems.

Autor: Sven Prange Quelle + Fotos

Presse

Zurück in Minden – großer Bahnhof

Fotos am Bahnhof – Detlef Müller Minden

Benannt ist der Ursula Hudson Preis nach der langjährigen SFD-Vorsitzenden und Vorständin von Slow Food International Ursula Hudson. Sie galt national wie international als Vordenkerin für die Ernährungswende. Elisabeth Schmelzer von GreenFairPlanet hat einen Gemeinschaftsgarten initiiert, in dem sie praktische Ernährungsbildung lebt und erleben lässt. Es ist ein Treffpunkt für Menschen unterschiedlicher Kultur und Herkunft. Sie alle nimmt Schmelzer mit auf die Reise in eine bessere, faire Ernährungswelt. Das schafft sie mit bescheidenen Mitteln und beweist, dass jeder einzelne Mensch die Kraft hat, Veränderung voranzubringen. Beispiele wie Elisabeth Schmelzer haben Tanja Busse, Leiterin des Kuratoriums, für ihre Arbeit begeistert: „Der Preis ist für mich ein Lichtblick, weil wir uns mit Menschen beschäftigen durften, die nicht aufgeben, sondern die es besser machen und zeigen: Genuss, Lebensfreude, Esskultur und der politische Kampf für eine bessere Welt gehen zusammen und gehören zusammen. Dabei entstehen ganz wunderbare Verbindungen.“ Quelle und weiterlesen

Slow Food ist eine weltweite Bewegung, die sich für ein zukunftsfähiges Lebensmittelsystem einsetzt. Der Erhalt der bäuerlichen Landwirtschaft, des traditionellen Lebensmittelhandwerks und der regionalen Arten- und Sortenvielfalt sind für Slow Food ebenso wichtig wie eine faire Entlohnung für verantwortungsvoll arbeitende Erzeuger*innen sowie die Wertschätzung und der Genuss von Lebensmitteln.

Slow Food Deutschland e. V. wurde 1992 gegründet und zählt über 85 lokale Gruppen. Insgesamt ist Slow Food in über 170 Ländern mit diversen Projekten, Kampagnen und Veranstaltungen aktiv. Slow-Food-Mitglieder sind Teil einer großen, bunten, internationalen Gemeinschaft, die das Recht jedes Menschen auf gute, saubere und faire Lebensmittel vertritt. www.slowfood.de
V.i.S.d.P.: Dr. Nina Wolff
 

„Ein Preis, den ich stellvertretend für alle Initiativen hier heute entgegennehme“, sagt Schmelzer. Sie zeigt somit, was Tanja Busse über die Gesamtheit der Finalist*innen zu Beginn sagte: „Wir verleihen heute einen Preis, bei dem es auch darum geht, zu zeigen, dass wir in einer Demokratie alle mitwirken und gestalten können.“

80 Bewerbungen landeten beim Kuratorium aus Ursula Hudsons langjähriger Wegbegleiterin Barbara Assheuer, der Journalistin Tanja Busse, Misereor-Hauptgeschäftsführer Pirmin Spiegel, der Chefin der Freien Bäcker Anke Kähler und dem Winzer und Lebensmittelaktivisten Sebastian John auf dem Tisch