Studie: EU-Agrarreform schadet Artenvielfalt
Von den ambitionierten Zielen im Bereich des Umweltschutzes bei der EU-Agrarreform bleibt nicht viel übrig. Der von vielen EU-Politikern propagierte grüne Effekt existiere nicht, machen Forscher des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) in Leipzig in einer neuen Studie deutlich. Das Greening-Konzept sah ursprünglich beispielsweise vor, zehn Prozent der gesamten Äcker als ökologische Vorrangfläche zum Arten- und Umweltschutz zu erhalten. „Im Laufe der Verhandlungen wurde dieses Ziel jedoch zunehmend verwässert“, so Mitautor Klaus Henle vom UFZ. Durch etliche Ausnahmeregelungen wurde das Greening so zum Greenwashing. Durch diese Entscheidungen entsteht der Verlust wertvoller Kulturlandschaften, die Intensivierung in der Landwirtschaft schränkt die Artenvielfalt so nur noch stärker ein. Anstelle dessen schlagen die Autoren vor, kleine, nachhaltig wirtschaftende Bauernhöfe zu fördern und Landwirte im Bereich alternativer Arbeitsweisen zu schulen. Noch bestehe die Möglichkeit, Nachbesserungen der Reform durchzusetzen, so die Forscher.
- UFZ: EU-Agrarreform wird Artenvielfalt nicht ausreichend schützen
- ZEIT ONLINE: Agrarreform: Ausnahmen verwässern Artenschutzziele der EU
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