Fremde werden Freunde – Gärtnern gegen Vorurteile

Tausendschön das Maskottchen des VereinsIm Gemeinschaftsgarten Tausendschön gärtnern Bewohner des Flüchtlingsheim Kleinenbremen gemeinsam mit BürgerInnen aus der Region. „Fremde werden Freunde“ heißt das Projekt vom Verein GreenFairPlanet mit dem Ziel Vorurteile abzubauen und die Willkommenskultur zu fördern.

„Im August haben wir das Fluchtschiff – Flüchtlingsfrauen werden laut – Women in Exile in Minden organisiert. Unsere Besuche in den Asylunterkünften haben motiviert uns weiterhin aktiv und praxisnah für ein multikulturelles Miteinander engagieren, „ erzählt Elisabeth Schmelzer, Initiatorin des Projektes. Als sie im Februar das Projekt Gemeinschaftsgarten Christiane und Hartmut Haselau vom Verein Flüchtlingshilfe vorstellten, stießen sie offene Türen ein. Das Problem mit dem Fahrdienst löste GreenFairPlanet sowie die Terminvereinbarungen mit den Bewohnern.

Der Gemeinschaftsgarten „Tausendschön“ wurde im Februar 2015 von Akteuren im Verein Greenfairplanet gegründet. Er befindet sich in Leteln und umfasst 1157 Quadratmeter.

Am Samstag hat in Leteln der offene Gemeinschaftsgarten Tausendschön seine Pforten zum 1. Arbeitseinsatz geöffnet. Mit dabei Flüchtlinge aus Kleinenbremen. Für sie hat GreenFairPlanet einen Fahrdienst auch für zukünftige Aktivitäten eingerichtet und die Termine persönlich vereinbart. Vor der Frühjahrsbestellung wurden erst einmal die Erntereste vom letzten Jahr von den Beeten entfernt, der Geräteschuppen in Ordnung gebracht und die Wasserpumpe repariert. Außerdem stand der Obstbaumschnitt und der Einbau eines Gartentores an. 

Für die Kinder war leichte Gartenarbeit angesagt. Sie pflückten die kleine Blätter an den Grünkohlstrünken ab, legten die Ernte in eine Kiste. Mit Begeisterung wurden Sonnenblumen ausgesät und „Tausendschön“ gepflanzt. Gänseblümchen, die von nun an dem Garten eine tausendschöne Zukunft verheißen.  “Mit dem gemeinsamen Gärtnern fördern wir das gegenseitige Kennenlernen. Wir wollen den Garten als Plattform zum Austausch zwischen BürgerInnen und Asylbewerbern nutzen, und einen Raum des Beisammensein geben. Der offene Gemeinschaftsgarten soll den Austausch fördern und Hemmschwellen abbauen. Die gemeinsame Arbeit schafft Möglichkeiten, voneinander zu lernen, auf Augenhöhe zu kommunizieren, kulturelle Kompetenzen zu stärken und zusammen Freude zu haben,“ so Schmelzer.

Viele Asylbewerber haben aus Sicht des Vereins Langeweile, dennoch sind sie voller Energie, Tatendrang und Lebenslust mit dem Ziel, etwas Gutes für die Zukunft schaffen zu wollen. Dies will der Verein fördern, in dem er ihnen Möglichkeiten zum Mitmachen bietet.

Jeder ist herzlichst eingeladen sich mit seinen Fähigkeiten einzubringen. Eigene Werkzeuge sind nicht erforderlich. Eigene Beete gibt es nicht, denn hier steht gemeinsames Gärtnern und voneinander Lernen an der Tagesordnung. Das stärkt das Gemeinschaftsgefühl. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Alles was benötigt wird, ist Freude am Garten. Was im Gemüseanbau und Garten wichtig ist, lernen wir miteinander. die Früchte der Arbeit gehören allen HelferInnen. Für HandwerkerInnen und KünstlerInnen stehen Werkzeuge, Holz, und Malmaterial zur Verfügung. Freie Zeiteinteilung für Jede/Jeden. Infos und Anmeldung: GreenFairPlanet Telefon: 0571-93415707  Email:  gartentausendschoen@gmail.com

http://tausendschoen.greenfairplanet.net/