18. Dezember 2019 | Minden. Überraschung für Kitas, Schulen, Vereine und Jugendhäuser: Diese können sich über 25.479 Liter Saft freuen.
Dem Engagement von GreenFairPlanet ist es zu verdanken, dass Kinder und Jugendliche in Minden und Umgebung jetzt in den Genuss von Bio-Direktsäften kamen. „Voelkel Die Naturkostsafterei“ hat die Sorten Apfel, Apfel-Mango, Orange, Traube dem Verein gespendet.
Starker Regen, lausige Kälte – kein guter Tag, um 40 Paletten Getränke abzuladen. Das 19-köpfige Helferteam stand schon in den Startlöchern als der 16 Meter lange LKW um 10.10 Uhr in der vergangenen Woche kam. Hubwagen, Sackkarren und viele fleißige Hände hatten die Akteure von GreenFairPlanet organisiert. Die Hilfsmittel kamen mit tatkräftiger Unterstützung der KSG Minden, PacKT AN e.V. DRK Ortsverein Dankersen, Tuspo Meißen zum Einsatz.
„Es war ein Kraftakt, an dem mancher an seine körperlichen Grenzen kam“, berichtet Elisabeth Schmelzer. Kaum war alles abgeladen, kamen auch schon die ersten Abholer. Von da an lief es bis zum Nachmittag – Dank der guten Organisation wie am Fließband. Jugendhäuser der Stadt Minden, Kindertagesstätten, der Offene Ganztag der Primusschule, Vereine des Kinder und Jugendforums rechte Weserseite, die Flüchtlingshilfe Hafenschule und viele mehr füllten ihre Sprinter, Autos und Lkws mit Demeter Bio-Saft, der noch bis Herbst 2020 getrunken werden kann.
Die Produkte wurden von den Institutionen per E-Mail bestellt und standen zusammengestellt zum Abholtermin bereit. Für die Logistik war Elisabeth Schmelzer zuständig. Drei Tage hatte sie für die Vorbereitungen und die Abwicklung Zeit. „Es ist unserem gut funktionierendem Netzwerk zu verdanken, dass wir diese Herausforderung annehmen konnten. Ohne den unermüdlichen Einsatz unserer Helfer*innen wäre uns diese Aktion in dem kurzem Zeitraum nicht gelungen“, betont die Pressesprecherin von GreenFairPlanet. „Voelkel Die Natursafterei“ ist seit Jahren ein Sponsor von GreenFairPlanet. Der Familienbetrieb unterstütze den Verein in seinem Engagement für die Wertschätzung von Lebensmitteln sowie bei Kinder- und Jugendprojekten, so Schmelzer.
Die „Foodsaver“ von GreenFairPlanet bewahren Lebensmittel vor der Mülltonne. Sie wollen ein Zeichen gegen die Wegwerfmentalität setzen – und sind seit 2013 ein Teil einer wachsenden Bewegung gegen Lebensmittelverschwendung und für die Wertschätzung für das, was wir täglich essen. In manchen Monaten werden mehr als 1 Tonne Lebensmittel gerettet und verteilt. Gekocht wird gemeinsam auf Schnippel-Partys oder im Gemeinschaftsgarten Tausendschön mit den wertvollen Lebensmitteln.
Einzelhandel, Erzeuger und Großhandel unterstützen das Projekt, indem sie Lebensmittel, die in Kürze nicht mehr verkauft werden dürfen, zur Verfügung stellen. Etwa 300 Kilogramm Lebensmittel retten die Foodsaver so durchschnittlich pro Woche. Im vergangenen Jahr waren es während der Adventszeit sogar über 1,2 Tonnen.
Verteilt wird an Menschen im Kreis Minden-Lübbecke an Bedürftige, Wärmeküchen, Jugendhäuser, gemeinnützige Vereine und Veranstaltungen, die dem Leitgedanken verfolgen. Welche Lebensmittel wann abgeholt werden können, wird auf Facebook und per E-Mail bekannt gegeben. Zugreifen darf jeder, ob Hartz-IV-Empfänger oder nicht. „Hauptsache, es landet nichts im Müll“, fasst Elisabeth Schmlezer zusammen.
Mit den Lebensmitteln unterstützen die Foodaktivisten auch Vereine in Minden und Umgebung, bundesweite Kochaktionen auf Veranstaltungen sowie Volksküchen, Hilfskonvois. Das Besondere der geretteten Lebensmittel ist, dass sie bio und fair gehandelt sind.